Agile oder Wasserfall: Welche Methodik soll verwendet werden?
Bei der Softwareentwicklung kann die Wahl der richtigen Methodik einen erheblichen Einfluss auf den Erfolg Ihres Projekts haben.

Zwei der beliebtesten Ansätze sind Agile und Waterfall. Beide haben ihre Vorteile, aber Agile gilt oft als vielseitiger und anpassungsfähiger, weshalb es für viele moderne Projekte die bevorzugte Wahl ist. Schauen wir uns also einmal an, was diese Methoden beinhalten, welche Vorteile sie bieten und wie Sie die richtige für Ihre Anforderungen auswählen können.
Was ist Agile?
Agile ist ein flexibler, iterativer Ansatz für Projektmanagement und Softwareentwicklung. Er legt den Schwerpunkt auf Zusammenarbeit, Anpassungsfähigkeit und Kundenfeedback. Die Arbeit wird in kleinere, überschaubare Einheiten unterteilt, die als „Sprints“ bezeichnet werden und jeweils auf die Lieferung einer nutzbaren Produktverbesserung ausgerichtet sind. Agile fördert Transparenz und häufige Kommunikation zwischen Teams und Stakeholdern und gewährleistet so kontinuierliche Verbesserungen und schnelle Reaktionen auf Veränderungen.
Wichtige Merkmale von Agile:
- Iterative Entwicklung mit regelmässigem Feedback
- Betonung der Zusammenarbeit
- Schnelle Anpassungsfähigkeit an sich ändernde Anforderungen
Was ist Waterfall?
Waterfall ist eine traditionelle, lineare Projektmanagementmethode. Sie unterteilt den Entwicklungsprozess in verschiedene Phasen wie Anforderungserfassung, Design, Implementierung, Test und Bereitstellung. Sie sollten jede Phase abschliessen, bevor Sie zur nächsten übergehen, wobei wenig Spielraum für die Überarbeitung oder Revision früherer Schritte bleibt.
Wichtige Merkmale von Waterfall:
- Entwicklungsprozess mit klar definierten Phasen
- Stark dokumentenorientiert, sodass alle Anforderungen im Voraus erfasst werden
- Am besten geeignet für Projekte mit festem Umfang und minimalen Änderungen
Vorteile von Agile
- Flexibilität: Agile ermöglicht es Teams, sich auf neue Informationen oder Änderungen der Kundenanforderungen einzustellen und anzupassen.
- Schnellere Lieferung: Die kontinuierliche Lieferung kleiner Inkremente sorgt für eine schnellere Markteinführung.
- Verbesserte Zusammenarbeit: Agile fördert eine offene Kommunikation, was zu einer besseren Teamarbeit und einer besseren Ausrichtung auf die Unternehmensziele führt.
- Kundenzufriedenheit: Die regelmässige Einbindung der Stakeholder stellt sicher, dass das Produkt den Erwartungen der Nutzer entspricht.
- Geringeres Risiko: Durch die häufige Berücksichtigung von Feedback minimiert Agile das Risiko, dass grössere Probleme unbemerkt bleiben.
Vorteile von Waterfall
- Klare Struktur: Der starre, phasenbasierte Ansatz von Waterfall sorgt für Klarheit und Vorhersehbarkeit in Bezug auf Zeitpläne und Ergebnisse.
- Umfassende Dokumentation: Eine gründliche Dokumentation stellt sicher, dass alle Anforderungen erfasst werden, was für stark regulierte Branchen von Vorteil ist.
- Einfachheit: Ideal für Projekte, deren Umfang klar definiert ist und sich wahrscheinlich nicht ändern wird.
- Einfacheres Onboarding: Neue Teammitglieder können sich anhand der Dokumentation schnell in das Projekt einarbeiten.
Agile vs. Waterfall: Wie man die richtige Methodik auswählt
Während Agile in Bezug auf Flexibilität und Anpassungsfähigkeit oft besser abschneidet als Waterfall, gibt es Fälle, in denen Waterfall die bessere Wahl sein kann. Hier sind einige Tipps, die Ihnen bei der Entscheidung helfen sollen:
1. Verstehen Sie den Umfang Ihres Projekts
Wenn die Anforderungen Ihres Projekts klar definiert sind und sich wahrscheinlich nicht ändern werden, ist Waterfall möglicherweise besser geeignet. Wenn Ihr Projekt mit Unsicherheiten oder sich ändernden Anforderungen verbunden ist, ist die Anpassungsfähigkeit von Agile besser geeignet.
2. Bewerten Sie die Fachkenntnisse Ihres Teams
Agile erfordert, dass Teams über Kenntnisse in iterativer Entwicklung und kollaborativer Problemlösung verfügen. Waterfall eignet sich möglicherweise besser, wenn Ihr Team eher an traditionelle, lineare Arbeitsabläufe gewöhnt ist.
3. Berücksichtigen Sie die Einbindung von Stakeholdern
Agile lebt von häufigem Feedback und der Einbindung von Stakeholdern. Wenn Stakeholder eine minimale Einbindung bevorzugen, ist die Vorausplanung von Waterfall möglicherweise besser geeignet.
4. Zeit- und Budgetbeschränkungen bewerten
Der iterative Charakter von Agile kann die Budgetierung und Zeitplanung dynamischer machen. Waterfall bietet aufgrund seiner festen Phasen besser vorhersehbare Zeit- und Kostenschätzungen.
5. Projektart und Branche
Für Software- oder Kreativprojekte, die Innovation erfordern, ist Agile zweifellos ideal. Für alle regulierungsorientierten Projekte ist der strukturierte Ansatz von Waterfall oft besser geeignet.
Fazit
Sowohl Agile als auch Waterfall haben ihre Stärken, aber Agile ist die geeignetere Wahl für Startups und Branchen, die Innovation und Anpassungsfähigkeit erfordern. Sein iterativer Charakter ermöglicht eine schnellere Lieferung, eine bessere Zusammenarbeit und ein geringeres Risiko – wichtige Faktoren in der schnelllebigen Umgebung von heute. Für Projekte mit festen Anforderungen und minimalen Änderungen kann Waterfall jedoch weiterhin eine praktikable Option sein.
Letztendlich hängt die Wahl zwischen Agile und Waterfall von den individuellen Anforderungen Ihres Projekts, der Expertise Ihres Teams und den Präferenzen der Stakeholder ab. Bewerten Sie Ihre Ziele und Einschränkungen sorgfältig, um sicherzustellen, dass Ihre Methodik mit Ihrer Vision für den Erfolg übereinstimmt.
Wenn Sie Hilfe bei der Entscheidung benötigen, welcher Ansatz für Ihr Projekt besser geeignet ist, wenden Sie sich bitte an unser Team, da wir sowohl über die Erfahrung als auch über die Fähigkeiten verfügen, Ihnen bei der richtigen Wahl zu helfen.
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